Am 12. August wird Iris, Berben 60 Jahre alt. Das ZDF gratuliert mit zwei Filmen, vup mit einem Rückblick auf eine beispiellose Karriere
Wenn sich Iris Berben auf der Leinwand sieht, sei sie “ziemlich streng” mit sich selbst, erzählte die Schauspielerin im März in einemInterview. Dafür gibt es keinen Grund. Wenig deutsche Akteurinnen haben solch eine erfolgreiche und abwechslungsreiche Karriere hinter sich. Am 12. August wird die Wahlmünchnerin 60 Jahre alt. Die sieht man ihr zwar nicht an, aber wer die Schauspielerin allein auf ihr Aussehen reduziert, verkennt ihr großes Talent. Das zeigt sich vor allem in dem kammerspielartigen Krimi “Duell in der Nacht”, den das ZDF als “Geschenk” ausstrahlt (9.8., 20.15 Uhr) und in dem Berben zu Hochform aufläuft.
Den Schalk im Nacken
Bereits in ihrem ersten Film “Detektive” gab die Berben alles. 1968 waren das auch die Kleider — die damals 18-Jährige debütierte nackt in der Badewanne. Früh hatte sie den Schalk im Nacken. Den zeigte sie vor allem in den Comedyformaten “Zwei himmlische Töchter” neben Ingrid Steeger und “Sketchup” neben Diether Krebs. Nach zwei weiteren Serien und einigen TV-Filmen war Iris Berben 1986 mit der Serie “Das Erbe der Guldenburgs” endgültig auf den deutschen Bildschirmen etabliert — und machte sich daran, die ganz große Leinwand zu erobern. Mit Doris Dörries “Bin ich schön” gelang ihr auch dieses Kunststück spielend. 1993 schließlich entwickelte sie gemeinsam mit ihrem 1971 geborenen Sohn Oliver und dem Regisseur Carlo Rola ihre berühmteste Rolle: die Kommissarin Rosa Roth. Deren ersten Fall “In Liebe und Tod” zeigt das ZDF am Donnerstag um 0.20 Uhr. Der nächste ist übrigens schon abgedreht. Seit “Rosa Roth” wird Iris Berben immer öfter für sehr ernste Rollen engagiert, zuletzt war sie in Heinrich Breloers “Die Buddenbrooks”-Verfilmung zu sehen. Der Schalk sitzt ihr aber immer noch im Nacken: Für den Kinderfilm “Tiger Team” begeisterte die Berben 2009 in der Rolle der größenwahnsinnigen Lady Q.
Herzlichen Glückwunsch! Dazu, und zum 60.
Auf dem Bild: Nacktszene aus den Guldenburgs
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