Die Mimin spricht offen über ihre Heimat, den Beruf und ihre Kinder
Ein wenig Fernweh bekommt man schon, wenn man den Erzählungen von Barbara Wussow über die Dreharbeiten in Umbrien folgt. Aber die 47-Jährige weiß es zu schätzen, dass sie manchmal ihre Arbeitszeit in anderen Ländern verbringen darf. “Jedes Mal, wenn wir in Italien drehen, ist es ein Traum”, verriet sie in einem Interview anlässlich der Ausstrahlung ihres neuesten Films “Italien im Herzen” (Sendetermin: Sonntag, 21. September, 20.15 Uhr, ZDF).
Wie haben Ihnen die Dreharbeiten in Umbrien gefallen?
Barbara Wussow: Wunderbar! Es war eine sehr schöne Zeit. Fatal war natürlich das gute Essen. Da musste man sich immer wieder disziplinieren.
Könnten Sie sich vorstellen, Ihre Heimat Österreich gegen Italien auszutauschen?
B. W.: Nein, niemals! Immer wieder gerne für einen Urlaub oder um einen, zwei oder drei Filme zu drehen aber nicht um dort zu leben. Dafür liebe ich Österreich zu sehr. Österreich ist einfach wunderbar. Die Menschen! Die Landschaft! Uns Österreichern fehlt nur das Meer – wir haben schöne Seen, eine tolle Lebensqualität und ebenfalls herrliches Essen.
Sie spielen häufig in Liebesfilmen mit. Sind Sie damit glücklich oder würden Sie gerne häufiger andere Rollentypen verkörpern?
B. W.: Ja, ich bin damit glücklich. Ich würde gerne auch andere Filme drehen, aber offenbar spiele ich meine Rollen in den Liebesfilmen so glaubhaft, dass die Menschen mich in diesem Genre lieben – vielleicht weil sie spüren, dass ich voll dahinterstehe. Aber .ich würde auch mal gerne in Krimis mitspielen.
Sie haben Bühnen-und Kostümbild studiert. Können Sie Ihr Wissen manchmal bei Dreharbeiten einbinden?
B. W.: Sehr gut sogar! Ich finde es auch toll, dass ich so die Kostümbildnerin steuern kann. Ich ziehe nicht nur einfach ein Kleid an, sondern kann mit ihr im Vorfeld darüber diskutieren.
Schneidern Sie privat?
B. W.: Oh nein, das kann ich nicht. Früher habe ich Kleider entworfen. Aber ich lese gerne etwas über Mode und Trends. Die Mode ist ein Spiegelbild unserer Persönlichkeit, unserer Zeit. Und ich habe auch eine große Freude daran, mich zu “verkleiden” – auf einem Ball, in der Oper oder auch mit Jeans und T- Shirt auf dem Kinderspielplatz.
Wie schätzen Sie die Rolle der Frau ab 40 im Fernsehgeschäft ein?
B. W.: Gut! Ich bin sehr zufrieden. Wenn man sich die großen Schauspielerinnen ansieht. Sie alle haben ganz tolle Rollen. Und ich auch. Natürlich bekommt sie nicht jeder. Aber es gibt sie. Man vergisst die Frauen ab 40 nicht, weil sie noch voll im Leben stehen mit Kindern und Karriere. Ganz im Gegensatz zu der Zeit meiner Großmutter.
Welche Werte möchten Sie Ihren Kindern vermitteln?
B. W.: Ganz wichtig sind mir Höflichkeit und Respekt voreinander. Das muss meine Kleine auch gerade lernen. Sie ist eine Rübe. Nikolaus ist sehr freundlich. Er ist ein richtiger Gentleman (Sohn Nikolaus ist zehn Jahre alt, Tochter Johanna drei Jahre alt).
Auch der Respekt vor der Natur, das ökologische Denken… All das sind Dinge, die die Kinder lernen müssen. Doch das alles muss man natürlich auch vorleben. Ich kann nicht selbst unhöflich sein, aber von meinen Kindern das Gegenteil verlangen. Wir sind als Erziehungsberichtigte sehr gefordert.
Auf dem Bild, Barbara Wussow nackt