Warum Familienzusammenhalt so wichtig ist, verriet die Schauspielerin in einem Interview
Lange Zeit war sie nicht mehr im Kino zu sehen: zehn Jahre um genau zu sein. Doch die die bewegende und amüsierende Tragikkomödie “Ob ihr wollt oder nicht” (ab 30. April im Kino) hat sich Senta Berger nicht entgehen lassen. Die 67-jährige Wienerin verkörpert Dorothea, Mutter von vier Töchtern, von denen eine an Krebs erkrankt ist. Erstmals seit Jahren kommt die ganze Familie wieder zusammen. Im Interview spricht die Mimin offen über Berufliches und Privates.
Der Film ist sehr bewegend. Wie können Sie sich nach Drehschluss von diesen Emotionen lösen?
Senta Berger: Ich gehöre zu der Schauspielern, die einfach spieler und auch wissen, dass sie spielen unc was sie spielen. Dann geht man nach Hause und macht das Abendbrot füi die eigene Familie.
Mit welchem Gefühl sollen die Zuschauer aus dem Film heraus gehen?
S. B.: Mit tröstlichen Gedanken. Was mir so gut gefallen hat, war, dass diese Familie zusammengewachsen ist unter diesem Verlust. Ich finde, das sollte man sich klar machen und vielleicht auch in anderen Situationen klar machen: Wie wichtig dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist.
Dorothea kommt mit ihrer rebellischen Tochter Toni nicht zurecht. Waren Sie früher bei kleineren Eskapaden Ihrer Söhne toleranter?
S. B.: Nein, ich war eigentlich nicht besonders tolerant. Aber ich verstehe Dorothea auch ganz gut. Wenn man in der Pubertät seiner Kinder wüsste, dass alles ein gutes Ende nimmt, dann könnte man tolerant sein. Aber man weiß ja nicht, wie das ausgeht. Und aus dieser Sorge heraus ist man manchmal dummstreng, was ich sicherlich auch war.
In dem Film war die Familie seit Jahren nicht mehr beisammen. Wie häufig sitzen Sie heutzutage zu viert mit der Familie an einem Tisch?
S. B.: Sehr oft. Wir sitzen dann am Küchentisch. Da spielt sich eigentlich alles ab. Wir haben eine große Küche mit einem großen Tisch: Da haben sich schon Dramen und Melodramen und Komödien abgespielt. Da sind wir in den guten und in den schlechten Zeiten und Momenten zusammen. Wir haben eine sehr enge und auch innige Verbindung.