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Andrea Sawatzki – In ein anderes Leben

Andrea SawatzkiDie Darstellerin spielt im Sechsteiler „Borgia“ die Cousine eines Papstes
Andrea Sawatzki wurde im Jahre 1997 durch den Film „Die Apothekerin“ bekannt. Ihre bislang größten Fußstapfen hinterließ die Schauspielerin jedoch in der Rolle der dünnhäutigen Frankfurter „Tatort“-Kommissarin Charlotte Sänger, die regelmäßig die Grenzen des Krimi-Genres auslotete. Der international produzierte Sechsteiler „Borgia“, in dem sie die Cousine eines berüchtigten Renaissance-Papstes spielt, ist Sawatzkis erste historische Rolle — und nicht minder „grenzwertig“. Die Künstlerin, die mit ihrem Kollegen Christian Berkel in Berlin lebt, ist von der künstlerischen Qualität des Sechsteilers überzeugt. „Ich glaube, dass diese Serie zum ersten Mal im deutschen Fernsehen von der Renaissance erzählt, ohne in den Kitsch abzurutschen. Wir befinden uns immerhin an der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. Es ist ein realistischer Historienfilm und gleichzeitig sehr spannend erzählt“, schwärmte Sawatzki in einem Interview.

Verwandlung
Die Mimin hat sich sehr über diese Rolle gefreut. Zum einen ist es ihre erste internationale Produktion. Zum anderen habe es sie schon immer gereizt, in eine andere Zeit einzutauchen. „An den Borgia-Büchern fesselte mich von Anfang an die Leidenschaft der Protagonisten. Auch die hemmungslose Liebe, das ungezügelte Leben von damals.“ Das sei bestimmt gewesen von Kampfeslust, aber auch von Angst und Ehrfurcht. „Ich wollte das näher kennenlernen.“ Die Mutter zweier Söhne ist begeistert von der Zeit der Renaissance, weil man den Menschen „so ins Herz schauen kann. Auch die etwas reiferen Charaktere, von denen ich einen spiele, haben noch eine ungeheure emotionale Wucht“.
Sinnlich sei es zudem eine Bereicherung gewesen, in diese opulente Bilderwelt einzutauchen, „die schweren Kostüme zu tragen und die satten Farben zu erleben“. Sawatzki habe es genossen, sich über solche Verwandlungen eine andere Zeit zu erschließen und „sich in ein anderes Leben hineinfallen zu lassen“. Bei einer solchen Produktion denkt man sehr viel über den Menschen an sich nach. „Heute ist menschliches Verhalten oft verdeckt. Damals trat alles offener zu Tage.“

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