Cooles „Pflanzen” – Ein Stützpfeiler der „Tatort”-Welt steht an der Donau: Die Wiener servieren mit „Sternschnuppe” wieder eine sehr gute Episode!
Eisner und Fellner – ein Duo auf dem Weg zum „Tatort”-Klassiker. Früher schlug sich Harald Krassnitzer als Eisner eigenbrötelnd durch die Wiener Unterwelt, Assistentinnen kamen und gingen. Bei Fellner ist das anders. „Eine coole Oide” sei die, sagt Schauspielerin Adele Neuhauser über ihre Rolle. Die in Athen geborene Theaterfrau stieß 2011 zum Eisner-„Tatort” als „schon etwas in die Jahre gekommene Ermittlerin mit psychischen Problemen und Hang zu Jägermeister”, wie es die Macher etwas respektlos, aber treffend ausdrückten.
Den Schnaps hat Fellner hinter sich, geblieben ist die besondere Beziehung zwischen ihr und Eisner. Das gegenseitige Foppen klingt auf Wienerisch besonders charmant: „Geh, lass di ned so leicht pflanzen”, sprich ärgern, ist so ein typisch liebenswerter Dialogsatz. Das Duo hat längst die kritischsten Kritiker überzeugt (Grimme-Preis für „Angezählt”, 2014) und mit einem coolen Auftritt in einem Musikvideo der „Sportfreunde Stiller” am eigenen Kultstatus gearbeitet.
Der 13. gemeinsame Fall führt Eisner und Fellner in die Welt der Castingshows. Es geht um Träume von Gesangstalenten, die ihre Seele an den Teufel verkaufen. Der Teufel ist in diesem Fall der Chefjuror der Show, zugleich das Mordopfer. “Die Story zeigt, wie zynisch und grausam mit jungen Menschen umgegangen wird”, sagt Adele Neuhauser. Trauriges Sujet, doch dank viel Ironie ein prima „Tatort”.
Am Sonntag um 20:15 im Ersten! Tatort: Sternschnuppe – Fellner und Eisner im 13. Fall: hinter den Kulissen der Castingshows.
Auf dem Bild ist die österreichische Schauspielerin Adele Neuhauser Völlig Nackt in dem Kinofilm “Gone – Eine tödliche Leidenschaft” aus dem Jahr 2004 zu sehen.