“Die Wanderhure” ist zurück. Knapp zehn Millionen Zuschauer dürfte das freuen. Die haben den ersten Teil des Historien-Epos gesehen, und es gibt keinen Grund, warum sie sich Teil 2 nicht anschauen sollten. Er beruht auf Motiven des Romans “Die Kastellanin”, heißt “Die Rache der Wanderhure”, obwohl es eigentlich weniger um einen Rachefeldzug der schönen Marie geht. Vielmehr sucht sie ihren angeblich in der Schlacht gefallenen Gatten, den ebenfalls sehr attraktiven Michel von Hohenstein, sportlich gespielt von Bert Tischendorf.
Der Mann ist natürlich gar nicht tot, sondern wurde von der seinerzeit neuartigen Tannenbergerbüchse kurzzeitig niedergestreckt. Ein asiatischer Heiler pflegt ihn gesund und lehrt ihn die Grundzüge asiatischer Kampfkunst. Die machen Michel zwar kriegstauglicher, aber nicht eben schlauer. Er hat nämlich sein Gedächtnis verloren und darob auch seine schöne Frau vergessen.
Wie schon in “Die Wanderhure” versteht auch dieser Film es absolut, in seinen Bann zu ziehen. Den Ton geben wieder die Frauen an: Alexandra Neldel steht reitend und schwertschwingend ihren Mann, Esther Schweins lenkt als Mätresse des Königs die Geschicke des Reiches. Die Männer überzeugen als Marionetten (Götz Otto als König Sigismund) oder Übeltäter (hinreißend: Julian Weigend als Großinquisitor). Trost nach dem Abspann: Das Autorenehepaar Iny Lorentz hat noch jede Menge “Huren-Stoff” im Buchregal stehen.
Alexandra Neldel – Die Rache der Wanderhure
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