Das Ende einer Ehe – der Anfang aller Probleme? Das ARD-Melodram Vom Ende der Liebe erzählt von den traurigen Folgen einer Trennung
Die Liebe stirbt keinen plötzlichen Tod. Ihr Ende kommt schleichend. Sonja (Anja Kling) und Lukas (Bernhard Schir) haben ein Haus gebaut, ihr ganzes bisheriges Leben zieht um: zwei Kinder, Hausrat, Kartons. Unterwegs ist aber das Teuerste verloren gegangen: die Liebe. Übrig geblieben ist eine leblose Hülle, die im neuen Haus keinen Platz findet. Sie wird entsorgt, und mit ihr auch die Ehe.
Woran die Familie gescheitert ist, steht nicht im Fokus des Dramas von Harald Göckeritz (Regie: Till Endemann): “Es gibt keinen klaren Grund, höchstens einen Auslöser”, so der Drehbuchautor. Sein Film ist die genaue Beobachtung eines Phänomens, das in unserer Gesellschaft grassiert: der Zerfall von Familienstrukturen und dessen Folgen. Unspektakulär, mit klinischem Blick begleitet der Film das Fiasko, das die Wagners erleben – eine Geschichte, “wie sie alltäglich geschieht, die unsere Welt aber aus den Angeln hebt, wenn sie uns betrifft”.
“Vom Ende der Liebe” ist eine pessimistische Studie ohne sentimental-versöhnliche Botschaft: “Ich bin überzeugt, dass es richtiger ist, sich zu trennen, wenn man sich nicht mehr liebt”, sagt Harald Göckeritz. Weniger düster ist sein Film, der nächste Woche ausgestrahlt wird: die Verfilmung der Udo-Jürgens ‘Biografie “Der Mann mit dem Fagott” (Do., ARD).
Auf dem Foto: Anja Kling nackt in “Hagedorns Tocher, Liebe in Dosen”