Sonne, Sand, Sylt. Im ZDF-Herzkino trifft Ann-Kathrin Kramer ihre alte Liebe wieder. Schöne Geschichte, garantiert ohne Mord und Totschlag.
„Bei den vielen Krimis im deutschen Fernsehen schaue ich am Sonntagabend gern auch mal was fürs Herz”, sagt Ann-Kathrin Kramer und bekennt sich damit zur
„Herzkino”-Reihe im ZDF. Schon klar, muss ja nicht immer „Tatort” sein. Schließlich ist sie mit „Tatort”–Kommissar Harald Krassnitzer verheiratet. Und Jan Josef Liefers, der Vater ihres Sohnes, ermittelt an diesem Sonntag im neuen Münsteraner „Tatort”-Fall „Ein Fuß kommt selten allein” zufällig zeitgleich zu dieser neuen Dora-Heldt-Verfilmung, in der Kramer eine Hauptrolle spielt. Wie gesagt: Was fürs Herz.
Es geht um zwei ungleiche Schwestern. Katharina (Ann-Kathrin Kramer) hat in der Stadt Karriere gemacht, Inken (gespielt von Rhea Harder-Vennewald, „Notruf Hafenkante”) ist auf Sylt geblieben. Deren Lebensmotto: Locker bleiben, auch wenn in ihrer kleinen Segelschule großes Chaos herrscht. Ganz zu schweigen vom finanziellen Dauerfiasko. Katharina hingegen arbeitet erfolgreich für eine Recherche-Agentur. Der Job führt sie auf die Insel zurück. Sie soll für den berühmten Autor Bastian de Jong arbeiten (herrlich arrogant: Sky du Mont). Dabei trifft sie nicht nur Schwester Inken, sondern auch ihren Ex-Geliebten Hennes (gespielt von Hannes Jaenicke) sowie ihre frühere Lehrerin Martha.
Die Vorahnung des weiteren Verlaufs der Geschichte nötigt dem Zuschauer nicht unbedingt seherische Fähigkeiten ab, aber was soll’s? Die Figuren sind sympathisch, die Insel schön, die Geschichte weht so federleicht dahin wie das grüne Gras auf einer weißen Inseldüne im Nordseewind. „Auf Sylt zu drehen war großartig , schwärmt Naturbursche Hannes Jaenicke. „Ich konnte von meinem Hotelfenster aus Schweinswale sehen.” Na gut, die spielen jetzt im Film keine Rolle. Da geht es eher um die große Liebe, auch wenn sie eine Pause von zwanzig Jahren eingelegt hat, wie das bei Katharina und Hennes der Fall ist Gibt es denn kein Verfallsdatum für Romantik? Kramer verneint. „Romantik ist zeitlos, unabhängig vom Alter oder der Dauer einer Beziehung.’ Das findet die Autorin Dora Heldt, die von Sylt stammt und eigentlich Bärbel Schmidt heißt, natürlich auch. „Wind aus West mit starken Böen” ist die achte Verfilmung einer Dora-Heldt-Geschichte fürs Herzkino. Ihr im Februar erschienener Roman „Böse Leute” ist allerdings für den Sonntagabend im ZDF weniger geeignet Zwar spielt er auch auf Sylt, ist aber ein Krimi Ihr erster.
Wind aus West mit starken Böen. Die „Tatort`-Alternative am Sonntagabend. Für alle, die reif für die Insel sind. Sonntag um 20 Uhr 15 im ZDF.
Auf dem Bild zeigt Ann-Kathrin Kramer ihre geilen kleinen Titten in dem Film „Abgehauen“ aus dem Jahr 1998.