“Beste Zeit”-Star Anna Maria Sturm spielt im Münchner “Polizeiruf” wieder ein Provinzgirl – diesmal ganz anderer Art. In einem Interview sprach sie über ihre Ermittler-Rolle
Sie spielen im “Polizeiruf” Ihre erste Krimihauptrolle. Mussten Sie lange überlegen, als sie das Angebot bekamen?
Eine Weile schon. Ich habe aber letztlich zugesagt, weil die Konstellation so toll ist. Matthias Brandt ist ein toller Schauspieler, und die zwei Regisseure, die ich bisher hatte – Dominik Graf und Hans Steinbichler – also besser geht es nicht!
Wie klappt die Zusammenarbeit mit Matthias Brandt?
Super! Wir können gut zusammenspielen, sind gleichwertige Partner, obwohl er viel mehr Erfahrung vor der Kamera hat. Wenn ich mit ihm drehe, habe ich immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.
Wie sehen Sie Ihre Rolle der Polizistin Anna Burnhauser?
Anna ist eine junge, unverbrauchte “Landnudel”. Die angehende Polizistin hat noch recht wenig Routine im Polizeibetrieb. Aber das macht sie durch ihren guten Instinkt, ihren Sinn für Gerechtigkeit und ihre Menschlichkeit wett.
Bisher spielten Sie eher friedliebende Charaktere. Als Polizistin müssen Sie dagegen auch mal hart durchgreifen. Fiel Ihnen das schwer?
Im Gegenteil, es hat mir sehr viel Spaß gemacht! Ich liebe Veränderungen. Ich habe Riesenbock darauf, eine Rolle zu entwickeln, die ganz anders ist als meine bisherigen Figuren. Ich will die Ermittlerin glaubwürdig darstellen, will wissen, wie sie fühlt, wie sie tickt. Dazu gehört auch, in den Polizei-Alltag hineinzuschnuppern.
Wie stellen Sie das an?
Ich habe auf eigene Initiative ein Praktikum in einer Münchner Polizeiwache gemacht. Es war wahnsinnig spannend, die reale Polizeiarbeit hautnah zu erleben. Ich werde das sicher wieder machen.
Welche Fälle würden Sie sich für Ihre Figur wünschen?
Ich hoffe, dass wir packende, aber auch sozialkritische Fälle bekommen, die die Lebenswirklichkeit abbilden. Wir als Ermittler helfen den Zuschauern, in diese Fälle einzutauchen.