Königsmord – Die zweite Verfilmung eines Krimis von Batya Gur bereichert das Genre mit einer weiteren dramatischen Familiengeschichte aus Israel
Mit der “Seele eines Mörders” feierte Heiner Lauterbach vergangenes Jahr ein beachtliches Comeback als Kommissar. Und ein zugleich ungewöhnliches – als israelischer Ermittler in Jerusalem. Nun folgt die zweite Verfilmung eines Batya-Gur-Romans. Die jüdische Autorin schrieb insgesamt sechs Krimis mit dem Jerusalemer Oberinspektor Ochajon. Der Hauptdarsteller träumt schon von einer Reihe: “Ich kann mich mit diesem eher besonnenen, ruhigen Typ des Ermittlers gut identifizieren.” Zugleich befürchtet er, dass manche Bücher sich filmisch nicht umsetzen lassen. Denn Batya Gur schreibt nicht lediglich über Kriminalfälle. Ihre Werke sind eher Gesellschaftsromane, die Suche nach dem Mörder ist oft nur ein Bruchteil der Geschichte. Und ihre Figuren sind ein Spiegelbild der seelischen Verfassung eines Volkes mit tragischer Vergangenheit. “Mörderischer Besuch” entstand nach dem Roman “Das Lied der Könige” und erzählt von einem Patriarchen, der das KZ überlebt und sich in Israel eine Existenz als Musiker aufgebaut hat. Der autoritäre “Übervater” wird erstochen aufgefunden. Ein Raubmord? Der Fall stürzt Ochajon in einen Gewissenskonflikt: Er liebt die Tochter des Opfers. Den Überblick verliert er trotzdem nicht – vor allem dank seiner neuen Kollegin Hannah (Astrid Posner).
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