In einem Interview verrät der beliebte Schauspieler, in welche Rolle er gerne einmal schlüpfen würde.
Die Rolle des verschrobenen, norddeutschen Typen steht Axel Milberg gut zu Gesicht. Seit Jahren verkörpert er sie — ob als Kieler Kommissar oder Husumer Heiratsschwindler. In seinem neuesten Film “Hochzeitsreise zu Viert” (11. April, 20.15 Uhr, ZDF) zieht es das gebürtige Nordlicht jedoch ausnahmsweise einmal in den Süden. Milberg spielt mit Saskia Vester ein Ehepaar, das in einem Anflug von Nostalgie ihrem frischverheirateten Sohn und dessen Frau die Hochzeitsreise in die Toscana finanziert — allerdings unter einer Bedingung: Sie reisen zu Viert. Die Eltern, insbesondere die Mutter, können von ihrem Sohn nicht loslassen. Dass dabei ihre eigene Ehe leidet, sehen die beiden nicht.
Privat ist Axel Milberg seit fünf Jahren verheiratet — und zwar glücklich. Ein Rezept für eine gute Ehe hat er nicht, wie er im Interview verrät. “Aber, wenn man nicht allein sein will, muss man großzügig sein.”
Herrlich schweigsam
Milberg gehört zu den vielseitigsten deutschen Schauspielern: Ob Landarzt, Triebtäter, Kommissar oder Gangster — der Mime, der 17 Jahre lang in den Münchner Kammerspielen zu sehen war, kann alles. Doch eines haben seine Figuren meist gemeinsam: Sie sind wortkarg. Dennoch wirkt der Norddeutsche, der schon mit fünf Jahren Schauspieler werden wollte, sehr ausdrucksstark. Vielleicht ist es aber auch eine Frage der Wahrnehmung. Denn der Bayerische Fernsehpreisträger betont, dass er schon “viele Rollen mit viel Text gespielt hat. Die Arbeit ist, dass es nicht wie viel Text wirkt”. Der Schauspieler redet nur dann gerne, wenn er gefragt wird und er das Gefühlt hat, ihm hört jemand zu. Ungebeten kann er aber auch herrlich schweigen.
Der Schauspieler ist ein kauziger Typ. Das hat er selbst zugegeben. Es ist ihm unwichtig, wie er auf andere wirkt und was andere über ihn denken. Für ihn ist entscheidend, was man macht. Und dass seine Arbeit gut ist.
Vielleicht ist genau deshalb seine liebste Rolle immer die, die er als nächstes spielt. Aber einen Traum hat Milberg noch: Die Rolle des heiligen Franz von Assisi, “der die Schönheit der Welt preist”.