Nach dem “Aufstand der Alten” folgt nun der Aufstand der Jungen. Eine düstere Zukunftsvision im Gewand einer fiktionalen Dokumentation
Der Untergang des Abendlandes wird heutzutage mit Vergreisungsszenarien illustriert. Das ZDF projiziert die Auswirkungen der demographischen Entwicklung in die Zukunft. „2030 – Aufstand der Alten” hieß das erste gedankliche Experiment, das vor vier Jahren ausgestrahlt wurde. Die Geschichte der Journalistin Lena Bach, die kriminelle Machenschaften mit dem Elend der Senioren aufdeckt, löste kontroverse Diskussionen aus. Sogar viel Kritik. Man sprach von „Alarmismus”, der Film schüre Ängste.
Die ZDF-Doku-Fiktion von 2007 findet nun eine Fortsetzung. „2030 – Aufstand der Jungen” mit Bettina Zimmermann erneut in der Hauptrolle, zeigt die jungen Leistungsträger der Gesellschaft als Opfer eines ungerechten Systems. Viele sitzen in der Schuldenfalle, wie der Grafikdesigner Tim (Barnaby Metschurat). Der wird beim Versuch, den nationalen Datenserver zu manipulieren, angeschossen. Wenig später erklärt ihn ein Arzt für tot. Warum hat der junge Mann für diese Aktion sein Leben riskiert?
Auch in der neuen Doku-Fiktion geben die Endzeitbeschwörer den Ton an. Viele werden dieses Untergangsszenario erneut als Provokation empfinden. Der Film ist aber bloß eine Vision, die hoffentlich nicht Realität wird: Deutschland lässt sich nicht so schnell abschaffen.
Auf dem Bild, Bettina Zimmermann mit nackter Brust in “Das unzähmbare Herz”