Der ZDF-Krimi Ein mörderisches Geschäft mahnt vor den Auswüchsen einer immer undurchsichtiger werdenden globalen Wirtschaft
Krieg auf dem Betriebsgelände? Der Wirtschaftskrimi “Ein mörderisches Geschäft” schockt mit einem Szenario, in dem von Anfang an schweres Geschütz aufgefahren wird. Zwischen den Fronten: der Unternehmensberater Winkler (Devid Striesow). Er wurde mit der Prüfung der Salerno AG beauftragt und erkennt auf Anhieb: Hier liegt Betrug im großen Stil vor, zu retten ist nichts mehr. Winklers Gegner: Firmenchef Siebert, aber auch die Belegschaft. Hinzu kommt Sperrfeuer vorn eigenen Chef. Einzige Verbündete: Kollegin Alina (Christiane Paul).
Das Zweite beschreibt den Film als “Fernsehspiel um Machtkampf und Liebe im Ruhrgebiet”. Angesichts der Härte, mit der Konflikte ausgetragen werden, mutet der Film von Martin Eigler und Sönke Lars Neuwöhner wie eine düstere Zukunftsvision an, die mit unserer vertrauten Realität nicht viel gemein hat. Wohl ein Trugschluss. Denn der Geschichte liegen aufwendige Recherchen zugrunde. Und das Drehbuch wurde von einem erfahrenen Wirtschaftsfachmann geprüft. Sein Fazit: “sehr positiv”. Mit diesem Film wollten die Autoren zeigen, dass “die Regeln der Ökonomie fast zwangsläufig moralische Kategorien ausschließen”. Es bleibt zu hoffen, dass diese These durch positive Beispiele aus der realen Wirtschaftswelt zu widerlegen ist.