Jetzt geben sie Gas! Warum das eingespielte “Ein Fall für zwei”-Duo neue Wege beschreitet
“Ein Fall für zwei” kann man gut und gerne als einen echten Dauerbrenner bezeichnen. Seit 1981 stehen der raubeinige Privatdetektiv Matula und der Auftrag gebende Rechtsanwalt an seiner Seite in der Beliebtheitsskala beim Publikum ganz oben. Von Beginn an dabei ist Claus Theo Gärtner in der Rolle des sympathischen Schnüfflers Josef Matula, der die harte Ermittlungsarbeit im Auftrag eines befreundeten Advokaten erledigt. Der wird seit 2000 von Paul Frielinghaus alias Dr. Lessing gespielt.
In den neuen Folgen (ab Freitag, 5. Juni, 20.15 Uhr, ZDF) sind nun eine schnellere Erzählweise und teils gewagte Schnitte nach amerikanischem Krimivorbild angepeilt. “Wir erzählen die Geschichten nicht mehr ganz so episch”, erklärte Gärtner das neue Format in einem Interview. Der Krimi solle insgesamt renoviert werden, pflichtete Frielinghaus bei: “Man nimmt ihm das Gemütliche, die langsameren Schnitte.”
Klassisches Krimiformat
Die beiden verstehen sich gut, privat und auch im Film. In letzerem ist ihnen allerdings nicht viel Privatleben vergönnt. “Matula lebt, was Frauen betrifft, a la carte. Auch Lessing hat ab und zu eine Verehrerin, oder er verehrt selbst”, meinte Gärtner. Aber am Ende bleiben sie stets allein zurück, sagte Frielinghaus. “Sonst gäbe es sicher Zoff, und die Serie hieße ganz schnell “Ein Fall für drei”.”
Es soll auch gar nicht um zu viel Privates gehen. Es gehe vor allem um den Krimi, nicht um Familiäres, erklärte Frielinghaus. “Aber zoffen dürfen sich der Anwalt Lessing und der Detektiv Matula schon mal. Sie versöhnen sich dann jeweils beim Bier.” So soll es auch noch ein Weilchen weitergehen. Solange die Serie gut läuft, will Gärtner den Detektivjob nicht quittieren. “Ein, zwei Jahre halten wir sicher noch durch. Das sind wir uns und den Zuschauern schuldig.”