Gleich lachst du dich kaputt! Cordula Stratmann und Annette Frier führen Privatgespräche im deutschen Fernsehen
Wir müssen reden! — und zwar was das Zeug hält. Das neue Format läuft ab dem 27. August immer freitags um 22.15 Uhr auf Sat.1. Darin treffen sich die Busenfreundinnen Cordula Stratmann und Annette Frier einmal wöchentlich bei ihrem Kölner Lieblingsitaliener, um echte Frauengespräche über Kinder, Kerle und den Jobfrust zu führen. Cordula Stratmann alias Cordula verkörpert die Assistentin eines Hörbuchverlags, liiert, kein Kind. Annette Frier alias Annette ist eine Physiotherapeutin mit Kind, aber ohne Mann. Eine Kombination, die viel Stoff hergibt. Das Konzept zur Sendung stammt von Stratmann und Frier selbst. Das Thema ihrer 30-minütigen Improvisation erhalten die beiden “Schillerstraße”-Veteraninnen kurz vor Beginn der TV-Aufzeichnung. Daraus ergibt sich ein Schmunzel-Marathon mit kleinen und großen Wahrheiten über das Leben der Frau von heute.
Freundschaft
Vor zehn Jahren haben sie sich die zwei Rheinländerinnen während ihrer gemeinsamen Zeit bei der “Wochenshow” kennengelernt und sind seitdem gut miteinander befreundet. Das nehmen die beiden Damen nun zum Anlass, ein kleines Stück Privatleben ins Fernsehen zu bringen. Zumindest privates Verhalten bekommen die Zuschauer zu sehen, aber “warum wir Freundinnen sind, das ist in unserem Herzen”, betont Stratmann in einem Interview. “Ich habe großen Spaß daran, dass das so aussieht, als seien wir ganz privat miteinander. In unseren Figuren sind wir das auch. Aber ohne Zuschauer sieht meine Privatheit mit Annette doch noch anders aus.”
Improvisation
Die gebürtige Düsseldorferin und ehemalige Sozialarbeiterin, die gerne mal mit George Clooney einen Rhein-Ruhr-Tatort drehen würde, gilt als Meisterin der Improvisations-Comedy. Für Stratmann irgendwie nahe liegend, schließlich kann man privat täglich üben. “Das ganze Leben ist improvisiert. Wir wachen morgens als Improvisationskünstler auf, hangeln uns durch den Tag und gehen nach der Vorstellung ins Bett.”
Beruflich brauche das Improvisieren eine ganz besondere Energie. Beim Arbeiten nach Drehbuch verteile sich die Verantwortung auf viele Schultern. “Da gibt es einen Regisseur, einen Autor. Es ist eine Geschichte, die ich umsetze, aber nicht selbst gestaltet habe. Beim Improvisieren bin ich jeden Moment für mich selbst zuständig.” Insofern widersteht Stratmann auch der Versuchung, sich vor der Sendung mit Annette witzige Situationen zu überlegen. “Vorbereitung auf besonders lustige Momente zerstört die Improvisation. Dann würde sich nichts entwickeln, aber gerade darauf muss man vertrauen, dass man sich in einen Fluss begibt. Es ist nicht unser Ziel, tolle Gags zu zünden”, sondern dem Publikum ein Dauergrinsen ins Gesicht zu zaubern.
Witze
Alles, was sie beim Improvisieren sagt, komme aus ihr selbst heraus. Stratmann mag diesen Moment, in dem etwas entsteht. “Aufgeschriebene Witze finde ich meistens nicht lustig. Diese Art zu arbeiten, reizt mein Lachzentrum nicht so sehr. Am Witzeerzählen finde ich lediglich komisch, mit welch kindlicher Erwartung der Erzähler sagt: Pass auf, gleich lachste Dich kaputt!. Über diese Ankündigung lach ich mich tatsächlich immer kaputt, da kann hinterher kein Witz mehr mithalten.”