In der Rolle der TV-Kommissarin erlebt die Mimin einen Wendepunkt
Mit ihrem letzten “Bella Block”-Fall, “Das Schweigen der Kommissarin”, fesselte Hannelore Hoger im Januar bis zu sieben Millionen Zuschauer. Nun hat die Protagonistin den Polizeidienst quittiert, und ihr langjähriger Freund Simon ist auf und davon. “Aber Bella ist gut drauf, weil sie ein positiver Mensch ist”, meint Hoger in einem Interview. Die Kommissarin genieße die gewonnene Freiheit in vollen Zügen, weil sie stets eine selbstständige Frau gewesen sei. Der 28. Fall “Bella Block—Vorsehung” (Sendetermin: Samstag, 28. November, 20.15 Uhr, ZDF) stellt für die Titelheldin einen Wendepunkt dar. Und doch ist er zugleich eine Rückkehr zu den Anfängen der preisgekrönten Samstagskrimireihe, zu Regisseur Max Färberböck.
Spuren hinterlassen
Färberböck setzte mit den zwei ersten, sehr unterschiedlichen Folgen, “Die Kommissarin” (1994) und “Liebestod” (1995), die Maßstäbe für die Reihe. Als er ging, „waren wir unschlüssig, ich übrigens auch, ob wir die Reihe fortsetzen sollten”, erinnert sich Hoger. Aber das ZDF hielt an dem Projekt fest.
In dieser Zeit ist die Titelheldin durch Höhen und Tiefen gegangen, an denen sie gewachsen ist. “Das kann ich auf mein Leben ebenso übertragen. Ich bin kein Typ, der jammert”, gesteht die 66-Jährige. Sie sei aber auch kein Bruder Leichtfuß, sondern ein ernster Mensch. “Ich habe das Leben immer angenommen”, sagt die gebürtige Hamburgerin.
Hoger ist es wichtig, dass Bella ab und zu mit Konflikten konfrontiert wird: “So ist das Leben, so sind Beziehungen.” Es laufe nicht immer alles glatt. Deshalb hat es Bella auch akzeptiert, dass Simon segeln geht. “Wenn eine Liebe gestorben ist, muss man sie begraben”, betont Hoger.
Mit der Rückkehr von Färberböck, der den aktuellen Fall inszeniert, schließt sich für Hoger ein Kreis. Jeder Film habe seine Spuren hinterlassen. “Man altert mit seinen Rollen und Tugenden, seinen Stärken und Schwächen”, sagt die Charakterdarstellerin, die Bella immer noch mit Freude verkörpert. Wenn das Publikum der Reihe weiter treu bleibe, sage Bella auch künftig nicht Nein, verspricht Hoger. Der 29. Fall ist schon geplant. Und darüber hinaus wünscht sie Bella und sich “ein langes Leben und Gesundheit”, lächelt Hoger.