Die Schauspielerin Henriette Confurius im Trennungs-Trauma – Im Dreiteiler “Tannbach” wird die Entstehung der deutschen Teilung erzählt.
Auch 2015 werden uns die Geschichtsthemen nicht loslassen. Schließlich stehen Jubiläen an. Jubiläen gegen das Vergessen. Ende Januar zeigt das Zweite die szenische Doku “Mit dem Mut der Verzweiflung” – 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Der runde Jahrestag des Weltkrieg-Endes im Mai wird uns ebenso beschäftigen wie das Thema “25 Jahre Deutsche Einheit”, zu dem nicht nur das Erste im Herbst einen Themenschwerpunkt setzen wird.
Das Zweite platziert zu Beginn des Jahres einen geschichtlichen Hochkaräter und zeigt mit “Tannbach – Schicksal eines Dorfes” einen dreiteiligen Fernsehfilm der anspruchsvollen Extraklasse. Erzählt wird die Geschichte eines fiktiven 200-Seelen-Dorfes, das, an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen liegend, zum Zankapfel der Kriegsgewinner wird. Erst US-, dann sowjetische Besatzungszone, am Ende verläuft die Grenze mitten durchs Dorf. Anhand der Schicksale einzelner Bewohner wird das Leben in Nachkriegsdeutschland erzählt. Die Menschen und der Ort sind fiktiv, der geschichtliche Hintergrund ist es nicht.
Fünf Stunden dauert dieser Anschauungsunterricht in Sachen deutscher Teilung. Erstklassige Darsteller setzen ihn mitreißend um: Heiner Lauterbach, Martina Gedeck, Nadja Uhl, Tonas Nay oder Ludwig Trepte haben oft bewiesen, dass ihnen Stoffe mit Tiefgang nicht fremd sind.
Henriette Confurius, Darstellerin der Anna von Striesow, wurde erst nach dem Mauerfall geboren und bestätigt: “Die Geschehnisse dieser Zeit anhand der Dorfbewohner und ihrer Erlebnisse zu verstehen, hat mir die Zeit näher gebracht.”
Tannbach mit Henriette Confurius (Teil 1-3) kommt am Sonntag, Montag und Mittwoch jeweils um 20:15 Uhr im ZDF.