Das Multitalent erzählt, was der “Echo” für sie bedeutet
Sie ist die frische See-Brise Anarchie, die dem Ersten wirklich guttut: Ina Müller, aufgewachsen auf einem Bauernhof hinter dem Deich in der Nähe von Cuxhaven, nimmt beim Moderieren kein Blatt vor den Mund. Und sie brennt für die Musik. Zwei Qualitäten, die in ihrer Late-Night-Show “Inas Nacht” aufs Beste zum Tragen kommen.
Aktuell tourt sie mit ihrem Album “Das wäre dein Lied gewesen” kreuz und quer durch die Republik. Am Donnerstag, 22. März, macht die Künstlerin aber kurz Pause: Dann moderiert sie ab 20.15 Uhr die “Echo 2012”-Verleihung in der ARD.
Ländliche Wurzeln
Ina Müller ist ein Multitalent. Mit “Inas Nacht” erreicht die Moderatorin allerdings Kultstatus. Aus Hamburgs ältester Seemannskneipe führt sie durch eine Late-NightShow der besonderen Art. Der Erfolg sprach für sich. Mittlerweile läuft “Inas Nacht” auch im ARD-Hauptprogramm. Massentauglicher moderiert die Blondine die Sendung deswegen aber nicht. “Die zuständigen Chefs sind wirklich cool. Manchmal ist ihnen meine Sendung sogar nicht anarchisch genug”, sagte sie in einem Interview und denkt, dass sie durchaus noch alle Freiheit hätte, noch eine Schippe draufzulegen. “Allerdings muss ich nicht auf Krampf Krawall machen oder provozieren.” Sich selbst nimmt Müller nicht so wichtig. Dazu hat auch ihre Kindheit auf dem Land viel beigetragen: “Der Pragmatismus meiner Eltern und das Bodenständige meiner Familie haben mich sehr geprägt.” Vielleicht nimmt sie auch deshalb ihre eigene Nominierung beim “Echo” nicht so ernst.
Dass sie sich selbst bei der Verleihung einen Preis überreicht, glaubt Müller nicht. “Jetzt bin ich das fünfte Jahr in Folge nominiert … das freut mich.” Allerdings weiß sie, dass ihre Lieder eigentlich nur auf der Bühne stattfinden. Trotzdem: Für sie als Musikerin ist der “Echo” der wichtigste Preis.
“Und ich bin etürlich ganz scharf darauf, ihn irgendwann zu kriegen. Ein Echo Highlight wäre aber für mich nicht, ihn mir selber zu überreichen. Da bin ich altmodisch.”