Schön und wandlungsfähig Die Berlinerin liebt ihr Leben so, wie es ist
S ie ist womöglich das, was man ein menschliches Chamäleon nennt. Jeanette Biedermann hat in ihrer Karriere schon die unterschiedlichsten Farben und Formen angenommen. Dass die 26-jährige Berlinerin tatsächlich die Verwandlungsfähigkeit in Person ist, beweist sie nun auch bei Kabel eins. In “Experiment Inkognito” (Montag, 27. August, um 21.15 Uhr) mutiert Jeanette Biedermann zu einem Mann mit Schnauzbart und Turban und nimmt Passanten, Bekannte und Freunde auf den Arm.
Kabel eins hatte Sie erschreckend echt in einen alten indischen Bollywood-Produzenten verwandelt. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Jeanette Biedermann: Das Maskieren ist sehr unangenehm. Aber die Strapazen haben sich gelohnt. Keiner hat’s gecheckt! Auch ich wusste zunächst nicht, welche Rolle ich spielen sollte. Ich erfuhr erst, wer ich bin, als ich fertig maskiert vorm Spiegel stand. Das war echt ein Schock! Meine Augen sagten: “Oh Gott, oh Gott, das ist nicht der Mensch, in dem wir sonst wohnen.” Und mein Gehirn antwortete: “Doch, doch!” Da gab es einige Uneinigkeit in meinem Körper (lacht).
Sie waren als Rati Barbar zumindest für eine kurze Zeit anonym. Haben Sie sich in dem Moment der Maskerade danach gesehnt jemand zu sein, der nicht prominent ist?
J. B.: Eigentlich nicht. Das Bekanntsein gehört schließlich zu meinem Leben. Ich habe mich über die Jahre sehr daran gewöhnt, stets erkannt zu werden. Ehrlich gesagt kenne ich gar kein anderes Leben mehr. Das stellen sich viele Leute so schrecklich vor, aber es hat auch viele positive Seiten: Alle sind nett zu mir. Und es stört mich nicht im Geringsten, wenn Fans ein Autogramm haben wollen.