In inniger Verbindung mit Romy – Für die anstrengendste Rolle ihres Lebens gab die Schauspielerin alles
Nun ist es also doch Jessica Schwarz, die nach langem Spekulieren über “die beste Romy” den Zuschlag für eines der wohl meistbeachteten Filmprojekte der deutschen Gegenwart erhielt: Das Ergebnis, der Film “Romy”, ist am Mittwoch, 11. November um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.
Die 32-jährige Schönheit hat wie Romy Schneider niemals eine Schauspielausbildung erhalten. Dennoch besitzt sie etwas, das so manche niemals lernen können: Tiefgang und Sensibilität vor dem Auge der Kamera. Trotzdem musste Schwarz viel härter darum kämpfen, ernst genommen zu werden, als andere. “Ich habe diese kleine Romy in mir getragen, wie es viele meiner Kollegen tun”, sagt die Schauspielerin in einem Interview. “Diesen Makel anfänglicher Erfolge, die es zu bestätigen oder zu übertreffen gilt. Und dabei habe ich zu zeigen versucht, was diese Frau wirklich fühlt und zwar durch meine Augen.”
Die Darstellerin hat hart für diese Rolle gearbeitet. Ja, es mag die anstrengendste Rolle ihres Lebens gewesen sein. Trotzdem wollte Schwarz ihrem Leben dahinter Geltung verschaffen. “Wer in dieser Berufung namens Schauspielerei zum einen den Beruf, zum anderen aber auch das private Glück dahinter spüren will — der sollte immer zusehen, dass ein bisschen was Eigenes in den Rollen steckt. Andernfalls wird man schnell aufgefressen.”
Geheimnis ihres Glücks
Doch die Rolle nahm sie trotzdem ein. Das ging so weit, dass die Mimin hin und wieder mal eine Woche Ruhe von Romy brauchte. “Doch bei geschlossenen Augen merkte ich, dass sie immer noch da ist. Je weiter ich sie von mir fort haben wollte, desto größer stand sie vor mir”, erzählt die Michelstädterin.
Mitleid mit der tragischen Figur hat die Schauspielerin übrigens nicht. “Denn sie hat das Leben bei aller Schwere auch unglaublich genossen”.
Schwarz hat mit Menschen geredet, die mit leuchtenden Augen davon erzählten, wie ehrlich, wie herzerfrischend, ansteckend und echt Romys Lachen war. “Es gab zu viele glückliche Momente in ihrem Leben, um das Gefühl Mitleid ganz oben zu platzieren. Ich bin aber traurig, dass sie so früh gehen musste. Sie hätte noch so viel zu geben gehabt