Der Amerikaner gibt in “Fremde Gezeiten” zum vierten Mal den berühmtesten Piraten unserer Zeit
Goldzähne, geschminkte Augen und zottelige Frisur, dazu ein paar Goldketten und eine aberwitzige Ausdrucksweise: Das ist Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow. “Es ist eine große Freude, Captain Jack zu spielen, denn diese Figur erlaubt es mir, respektlos zu sein. Ich kenne diesen Charakter so gut, dass sich die Darstellung von selbst ergibt”, verriet Johnny Depp in einem Interview.
Nun spielt Depp diesen ganz besonderen Piraten zum vierten Mal. “Fluch der Karibik — Fremde Gezeiten” läuft seit Kurzem im Kino. Doch wer versteckt sich hinter dem Freibeuter wirklich?
Es heißt, Piraten hätten keine Angst. Anders sieht die Sache bei Johnny Depp aus. “Ich fürchte mich vor Clowns, vor Karaoke-Bühnen und davor, mich selbst im Kino sehen zu müssen.” Neben Panik vor seltsamem Getier seien “Menschen, die superernst sind und sich nicht mehr kindlich freuen können” für ihn die Schlimmsten.
Kleiner Junge
Er sei “noch lange nicht erwachsen”. Mindestens einmal am Tag breche bei ihm Peter Pan durch. Doch nicht nur die aberwitzigen Charaktere, die sich in seiner Filmografie finden, auch sein Verhalten in der Öffentlichkeit erinnert manchmal an einen kleinen Jungen. Im Interview zu “The Sweeney Todd”, seinem sechsten von bisher sieben gemeinsamen Filmen mit Kult-Regisseur Tim Burton, verfiel er in einen Lachkrampf, weil die Journalistin irrtümlicherweise behauptete, er und der Filmemacher würden schon seit zehn Dekaden, also 100 Jahren, zusammenarbeiten. Sein Humor ist jedoch gepaart mit einem kritischen Blick auf gesellchaftliche Entwicklungen. “Ich glaube, dass die neuen Technologien unsere Menschlichkeit verderben.”
Traumkinder
Depp ist ein starker Charakter, der sich nicht beirren lässt, einer, der sich und seine Familie zu schützen versucht, vor täglichen Gefahren, auch denen des Berühmtseins. Denn seine Familie steht über allem. Die Geburt seiner Tochter Lily-Rose Melody 1999 sei die beste Achterbahnfahrt seines Lebens gewesen. Sohn Jack Christopher folgte 2002. Er sei dankbar für seine “beiden Traumkinder”. Sie hätten ihn geerdet. “Ich habe Frieden mit der Welt gemacht und Ruhe in mir.”
Ich bin auch noch ein kleines Kind.