Ein Mal mehr beweist Josefine Preuß im Liebes- und Krimidrama Die Hebamme wie gut ihr Historienfilme liegen. “Das war nicht immer nur gespielt”
Unbekannte Epochen, originalgetreue Kostüme, aufwendige Sets, unmoderne Sprache – das ist es, was Josefine Preuß an historischen Stoffen so mag. Gerade noch im ZDF als “Pilgerin” unterwegs, glänzt sie nun im Historiendrama “Die Hebamme”. Darin spielt sie die 19-jährige Gesa, die wie ihre Mutter als Geburtshelferin arbeiten möchte. Ein Versuch, bei der Stadthebamme Elgin (Lisa Maria Potthoff) in die Lehre zu gehen, scheitert, sie muss in die harte Schule des Marburger “Gebärhauses”.
Hier werden die schwangeren Frauen mehr als Studienobjekte denn als Patientinnen behandelt. Gesa lernt medizinisch wie menschlich Grenzwertiges kennen. Nicht nur das wird ihren Charakter prägen, sondern auch eine große erste Liebe und eine rätselhafte Mordserie.
Diese Zutaten finden sich in Kerstin Cantz gleichnamigem Debütroman, Vorlage des Films. In teils drastischen Bildern stellt Regisseur Hannu Salonen die Szenerie um 1799 nach. Josefine Preuß war von der Ausstattung beeindruckt. “Unbehagen und Unwohlsein waren nicht immer gespielt”, sagt sie angesichts des grusligen “anatomischen Instituts”. Dabei war Gerichtsmedizinerin als Kind noch ihr Traumjob. “Das mag ich an meinem Beruf als Schauspielerin”, sagt die 28-Jährige, “ich kann noch alles werden. Dabei ist ihre Bandbreite schon heute beeindruckend: Ab dem 24. April ist sie als enttäuschte Freundin in der Kinokomödie “Irre sind männlich” zu sehen, und derzeit steht sie als engagierte Drogerie-Angestellte im Schlecker-Drama “Die Abrechnung” vor der Kamera.
Die Hebamme mit Josefine Preuß läuft am Dienstag den 25.03.2014 um 20.15 Uhr in SAT1.