Mit einer wagemutigen Team-Kombination soll sich „Die Füchsin” einen Stammplatz am ARD-Donnerstag erobern. Der erste Fall „Dunkle Fährte” zeigt: Es könnte klappen …
Was soll denn das für eine Heldenfigur sein? Eine ehemalige Auslandsspionin der DDR, die nach der Wende nicht Fuß fassen konnte und verarmt in einem tristen Düsseldorfer Hochhaus wohnt? Deren Stärke darin liegt, Menschen zu manipulieren und sich zu verstellen, und die auch vor Erpressung nicht zurückschreckt? Aber geben wir ihr eine Chance. Lina Wendel spielt die Hauptfigur der neuen Krimireihe
am Donnerstag.
Anne Marie Fuchs alias „Die Füchsin” hatte an die DDR geglaubt und sich als Agentin in den Westen einschmuggeln lassen – bis etwas Furchtbares geschah, das ihren Glauben erschütterte und sie traumatisierte. Was genau passiert ist, kann der Zuschauer nur ahnen, die Klärung der finsteren Vergangenheit bildet ein Grundgerüst der Reihe.
Chemie? Stimmt!
Humor kommt mit dem arabisch-stämmigen Händler Youssef in die Handlung. Zufällig wird aus dem gutmütigen Familienmenschen und der Ex-Agentin ein Detektivteam, das bei der Suche nach Youssefs Schwager in ein Wespennest sticht.
Der Zuschauer ahnt sofort, dass im Zusammenspiel von Lina Wendel und Karim Cherif alias Youssef Potenzial steckt. Der Regisseurin Samira Radsi war das auch gleich klar – auf die Frage nach ihrer Lieblingsszene sagt sie: „Die Szene, wo die Füchsin und Youssef sich das erste Mal begegnen. Über die freue ich mich immer wieder, sie war auch unsere Castingszene”. Cherif, als Sohn einer Französin und eines Algeriers in Frankfurt am Main geboren, und Wendel, Theaterfrau aus Ostberlin, harmonieren einfach.
Auf ihre Wortduelle freut man sich auch in Zukunft. Ob die Story um die Agenten-Vergangenheit fesseln kann, muss sich noch zeigen – wenn „Die Füchsin” das nächste Mal an einem Donnerstag aus ihrem Bau kommt.
Die Füchsin, Donnerstag um 20 Uhr 15 in der ARD