Frau Marjan, was machen Sie am Sonntagabend gegen 1850 Uhr?
Marie-Luise Marjan: Ich bitte Sie! — “Lindenstraße” kucken natürlich! Ich schaue jeden Sonntag — am liebsten alleine, weil ich ziemlich kritisch bin. Haben wir alles hingekriegt? Und natürlich: Muss ich mal wieder etwas für mich tun und ein paar Pfündchen abnehmen?
Woher nehmen Sie mit 70 Jahren ihre Kraft?
M.-L. M.: Vielleicht hat das damit zu tun, dass ich die Menschen liebe. Und ich bin neugierig — die Neugier ist ein Motor. Ich will eigentlich immer etwas dazu lernen, Neues erfahren — das hält wach. Ich sage immer: Wenn man schon 50-mal über die Latte gesprungen ist, muss man es beim 51. Mal eben auch wieder schaffen, ohne zu reißen. Immer positiv an jeden Drehtag herangehen …
Also haben Sie es nie bereut, den Weg der Schauspielerei eingeschlagen zu haben?
M.-L. M.: Ich konnte ja nichts anderes. Ich wurde als Schauspielerin geboren — auch wenn meine Adoptiveltern zunächst meinten, ich sollte mir die Flausen aus dem Kopf schlagen und einen anständigen Beruf lernen.
Marie-Luise Marjan Oben Ohne