Wie die Kölner Schauspielerin ihre überschüssige Energie los wird
Zwei Hauptrollen binnen drei Tagen, nicht üblich für Mariele Millowitsch. Und die Schauspielerin ist durchaus stolz darauf, in zwei so unterschiedlichen Rollen im Fernsehen zu sehen zu sein: Am Montag, 14. Dezember, um 20.15 Uhr spielte sie eine Krankenschwester zum Verlieben in der ZDF-Komödie “Heute keine Entlassung”. Im neuen Fall ihrer Kölner ZDF-Reihe “Marie Brand und das mörderische Vergessen” am Mittwoch, 16. Dezember, um 20.15 Uhr zeigte sie einmal mehr, dass TV-Kommissarinnen keine kühlen Ermittlungsmaschinen sein müssen. “Herrlich, mit so einer großen Spielfläche zu arbeiten”, betont sie in einem Interview.
Daheim ist’s am schönsten
Doch ihre Arbeit stand schon immer unter einem guten Stern: “Es dauerte nur lange, bis es richtig losging”, meinte die Mimin, “aber das war auch meinem jahrelangen Zickzackkurs zwischen der Schauspielerei und der Tiermedi-
zin geschuldet.” Doch Millowitsch entschied sich für das Schauspiel. Als sie Mitte der 90er die Rolle der Marie Malek in der Serie “Girl friends — Freundschaft mit Herz” übernahm, war sie 39 Jahre alt. “Auf einmal ging es richtig ab.” Die in Köln spielende “Marie Brand”-Reihe ist für die Rheinländerin mehr als nur ein Heimspiel. “Es ist absolut meine Figur!”, schwärmt die Tochter des Volksschauspielers Willy Millowitsch. Und natürlich findet sie es “himmlisch, wenn man zu Hause dreht. Hotelzimmer sind toll, aber daheim ist’s eben am schönsten.” Dass sie mit so einer Rolle schnell zum Inventar einer Stadt wird, stört sie nicht. “Da reihe ich mich dann ein — zwischen dem Kölner Dom und meinem Papa. Wie wunderbar!” Und die Stadt kann stolz sein auf eine Frohnatur wie Millowitsch, die sich geistig und körperlich fit hält. Dabei hält die 54-Jährige ihr Gehirn mit dem häufigen Lernen von Texten besonders auf Trab. Aber sie wagt sich auch an neue Herausforderungen wie etwa dem Klavierspielen. “Da merkt man, wie ellenlang der Weg vom Gehirn zur Hand ist.” Ansonsten steigt sie täglich auf den Crosstrainer. “Und ich liebe Trampolin springen — dann mach ich mir ‘ne wüste Musik an und tobe eine halbe Stunde auf dem Ding herum. Herrlich! Ich gehöre zu den Leuten, die sich einmal am Tag so richtig verausgaben müssen. Ich habe eben ziemlich viel Dampf!”