Warum Familie und Freunde für die Moderatorin so wichtig sind
Die Liebe spielt in Marlene Lufens Leben womöglich eine noch größere Rolle als bei anderen Menschen. Die Moderatorin, die regelmäßig im Sat.1-Frühstücksfernsehen zu sehen ist, präsentiert ab 26. Juli immer sonntags um 19 Uhr die zweite Staffel der adeligen Sat.1-Kuppel-Show “Gräfin gesucht”. Ihre erste eigene Unterhaltungssendung hieß “Überraschung! — Heute heiraten wir” und erwies sich als nicht sehr langlebig. Doch die gebürtige Berlinerin gibt die Liebe beruflich nicht auf und probiert es bald schon beim WDR noch einmal.
Wie die 38-Jährige in einem Interview verriet, hat sie privat ihr Glück längst gefunden. Seit zwölf Jahren ist die hübsche Brünette, deren Beine Fans immer wieder Anlass zum Schwärmen geben, glücklich mit dem Sportjournalisten Claus Lufen verheiratet und hat mit ihm zwei Kinder.
Glauben Sie wirklich, dass aus einer Sendung wie “Gräfin gesucht” die große Liebe entstehen kann?
Marlene Lufen: Die große Liebe kann einem überall passieren! Und Ausnahmesituationen wie die Klassenfahrt in der Schulzeit oder eben gemeinsame Dreharbeiten für “Gräfin gesucht” können dabei sogar helfen.
Sie arbeiten schon lange als Moderatorin. Wie gehen Sie persönlich mit Kritik um?
Marlene Lufen: Wenn es sich um Kritik an der Sendung handelt, sehe ich das inzwischen sehr professionell und versuche einfach festzustellen, was man hätte besser machen können. Betrifft die Kritik mich persönlich oder meine eigene Leistung, bin ich nicht so cool. Aber ich weiß, dass sie wichtig ist — besonders wenn die Kritik von jemandem kommt, den ich schätze. Ich selbst, fürchte ich, bin immer noch mein strengster Kritiker. Nach einer beruflichen Enttäuschung hilft es mir, ein erfülltes Privatleben zu haben. Meine Familie und meine Freunde erden mich sehr.
Wie meinen Sie das?
Marlene Lufen: Mein Sohn musste beispielsweise gerade ein englisches Gedicht für die Schule lernen. Wir haben gemeinsam geübt und gestern Morgen hat er es beim Frühstück voller Inbrunst noch einmal aufgesagt. Darüber kann ich mich so richtig freuen. Solche Dinge sind wichtiger als die Frage, ob die Quote gut war oder eine Sendung mal schlecht lief. Nichts kann mich so sehr aufrichten wie meine Familie.
Dachten Sie je darüber nach, Ihren Beruf aufzugeben?
Marlene Lufen: Als mein Sohn Fritz geboren wurde, bekam ich ein Jahr Pause vom Frühstücksfernsehen. Danach wollte ich mein so kleines Kind noch nicht so oft allein lassen. Aber schon ein halbes Jahr später stellte ich fest, dass ich so ganz ohne Arbeit nicht kann. Ich glaube, ich bin eine bessere Mutter, wenn ich arbeite, als wenn ich nur zu Hause bin. Der Ausgleich zu der Familien- und Mutterverantwortung ist super. Ich liebe es, mich im Beruf zu beweisen und danach zu meiner Familie zurückzukehren, um die Batterien aufzuladen.
Wollten Sie schon immer als Moderatorin arbeiten?
Marlene Lufen: Als Kind hatte ich viele verschiedene Berufswünsche. Ich habe zehn Jahre lang Theater gespielt und wollte auch mal Ärztin werden. Aber im Grunde wollte ich schon immer die rasende Reporterin sein, die live von irgendeinem Ereignis berichtet. Zur Moderation bin ich nach dem Studium fast von selbst gekommen und auch wenn ich heute mehr Unterhaltung mache, fühle ich mich immer noch als Journalistin.
Dabei scheint gerade die Liebe beruflich zu Ihrem Thema geworden zu sein.
Marlene Lufen: Stimmt! Aber das ist doch schön! Das kann doch nur ein gutes Omen sein, oder (lacht)?