Musik war für den gebürtigen Iraner Berufung — jetzt ist es sein Beruf
Der Gewinner der siebten Staffel von “Deutschland sucht den Superstar” (DSDS) hat gerade sein erstes Album “New Life” veröffentlicht. Allen Menschen, die ihn über die Jahre ermahnt haben, er solle mal “was Vernünftiges” machen, erteilt Mehrzad Marashi damit eine Absage. Denn er ist überglücklich, als Musiker den Durchbruch geschafft zu haben. Er ist stolz auf seine erste Platte und gespannt wie es weitergeht. Wie sein neues Leben bisher aussieht, erzählt Mehrzad im Interview.
Deine CD “New Life” ist raus. Tapezierst Du Deine Wohnung mit dem Cover?
Mehrzad Marashi: Nein, auf keinen Fall.
Viele haben Dir gesagt: “Du bist jetzt fast 30 – mach mal was Vernünftiges.” Wer waren diese Menschen?
M. M.: Das waren enge Freunde und natürlich auch der Papa, der gesagt hat: “Mach Musik als Hobby und kümmere dich um einen richtigen Job!” Aber ich hatte immer meinen eigenen Kopf.
War es richtig, all die Jahre daran festzuhalten?
M. M.: Auf jeden Fall. Man soll an seinen Traum glauben und wenn man hart daran arbeitet, kann man ihn verwirklichen.
Du hast vor “DSDS” viele Jahre versucht, in der Musikbranche Fuß zu fassen und bist gescheitert. Kann man es heute aus eigener Kraft noch schaffen?
M. M.: Der Meinung bin ich zu hundert Prozent. Es sei denn, du hast einen Glücksgriff. Auch wenn ich 2007 schon meine erste Veröffentlichung hatte, klappte es damals nicht. Wenn man eine große Maschinerie hinter sich hat, geht es besser. Das ist wie ein Lottogewinn.
Was war der Höhepunkt in den Wochen seit Deinem Finalsieg?
M. M.: Da ich die Goldene Schallplatte für Deutschland noch nicht bekommen habe, war es die Goldene in der Schweiz.
Hast Du das erste Deutschlandspiel der WM gesehen?
M. M.: Klar. Ich hatte tatsächlich mal einen ruhigen Tag. Ich war im Kino, habe im Heide-Park meine Jahreskarte verlängert und am Abend konnte ich Fußball schauen.
Wenn Du die Jahreskarte für den Freizeitpark verlängert hast, glaubst Du also daran, dass Du ab und an noch Freizeit haben wirst?
M. M.: Na, ich hoffe doch, dass ich da alle drei, vier Monate mal hinfahren kann.
Kannst Du Dir die Zeit für Besuche im Iran freischaufeln?
M. M.: Im Moment werde ich das nicht schaffen. Aber wenn alles gut läuft, werde ich mir im August eine Woche frei nehmen.
“DSDS”-Karrieren sind nicht immer fürs Leben. Bist Du dafür gewappnet?
M. M.: Ich werde immer versuchen, in dei Musikszene zu bleiben. Vielleicht würde ich Lieder produzieren oder Texte schreiben. Für mich ist es eine Alternative, von der Musik leben zu können, ohne berühmt zu sein Ich denke, dass ich dafür reif genug bin. Es kann auch schnell wieder vorbei sein.
Solange er sich an Dieter Bohlen und dem Sender hält, darf er Geld verdienen, aber sobald er mal widerspricht, ist er schneller weg vom Fenster als er denken kann. Hat man in der Vergangenheit ja leider immer wieder erleben dürfen.