Dies ist die Geschichte eines Kindes, das in Reichtum lebt, zahllose Chancen hat und ganz viel Liebe bekommt. Und dennoch darf es nicht glücklich sein!
Marius Borg Hoiby (12) —acht Jahre ist es her, dass dieser Blondschopf ganz Europa eroberte. Es war bei der Hochzeit seiner Mutter Mette-Marit (35) mit Norwegens Kronprinz Haakon (36). Das uneheliche Kind der bürgerlichen Braut hätte auf Ablehnung stoßen können. Aber Marius wickelte mit seinem Charme alle ein! Sein Blick: rotzfrech. Sein Lachen: zum Dahinschmelzen. Marius Superstar!
Doch was ist nur aus dem Lausebengel von damals geworden: blass, Schultern hochgezogen, sein Blick viel zu traurig für ein Kind. Obwohl sich alle — Eltern, Großeltern, Stiefeltern — wirklich bemühen, es zu verhindern: Marius wirkt ständig wie das fünfte Rad am Wagen.
In der Königsfamilie steht der Junge (schon gesetzlich) hinter seinen jüngeren Halbgeschwistern zurück. Prinzessin Ingrid Alexandra (5) wird später einmal Königin. Und auch Sverre Magnus (3) hat ihm etwas voraus: Er trägt den Titel “Prinz” — Marius nicht.
Marius steht im Abseits, wie ein Fremder!
Am Hof herrscht strenges Protokoll. Das bedeutet: Besondere Anlässe, große Feiern, offizielle Fototermine finden natürlich mit den königlichen Mitgliedern der Familie statt. Aber ohne Marius.
Bestes Beispiel: Mai 2009, die Norweger feiern Nationalfeiertag. Morgens präsentiert sich die Kronprinzenfamilie vor Schloss Skaugum. Mette schäkert mit Sverre, Haakon kuschelt mit Ingrid — und Marius steht daneben im Abseits, wie ein Fremder!
Nachmittags wird die Situation noch deutlicher. Die Königsfamilie zeigt sich auf dem Balkon des Osloer Schlosses. Alle sind sie da: König Harald und Königin Sonja, Mette und Haakon, Ingrid und der kleine Sverre Magnus. Wer fehlt, ist Marius. Er darf dort nicht stehen …
In seiner “Zweitfamilie”, bei seinem leiblichen Vater Morton Borg (40) und dessen Frau Celine (31), ergeht es Marius kaum anders. Seine Stiefmutter hat einen eigenen Sohn in seinem Alter, Emanuel (9). Und auch hier gibt es inzwischen ein eheliches Kind, das naturgemäß ständig im Mittelpunkt steht: Lucas (4).
Selbst in der Schule — Marius besucht die sechste Klasse der öffentlichen “Janslökke”-Schule — nimmt der Junge eine Außenseiterrolle ein. Wenn seine Schulkameraden sich spontan zum Fußball oder Schwimmen verabreden, muss Marius ablehnen. Er muss zurück ins Schloss. Königliche Regeln, ohne Voranmeldung geht nichts.
Was wird aus einem Menschen, der immer “draußen” steht, egal wo er gerade ist? Kein Wunder, dass sich viele Norweger längst die bange Frage stellen: Zerbricht hier ein Junge an seinem außergewöhnlichen Schicksal?
Find ich auch blöd, diese Erwachsenen müssten doch wissen, dass das so nicht geht und haakon sollte ihn adoptieren, so ist das doch ungerecht, das arme kind