Was die erfolgreiche Schauspielerin glücklich macht
Vor etwa 20 Jahren spielte Michelle Pfeiffer die engelsgleiche Unschuld Madame de Tourvel in Stephen Frears “Gefährliche Liebschaften” und holte sich damit eine Oscarnominierung. Auch für seinen neuesten Kostümfilm „Cheri — Eine Komödie der Eitelkeiten” (seit Kurzem im Kino) hat der Regisseur die hübsche Schauspielerin gewinnen können. Sie verkörpert Lea de Lonval, eine etwa vierzigjährige Kurtisane, die mit ihrer strahlenden Schönheit, mit Charme und Raffinesse reich geworden ist.
Auch Pfeiffer ist älter geworden, was häufig thematisiert wird. “Ich bin das gewohnt, man spricht darüber, seit ich 35 bin”, meint die zweifache Mutter in einem Interview. “Jetzt bin ich 51. Das ist eine enorme Zahl und eine Obsession für die Frauen — übrigens auch für die Männer.” Für sie ist das allerdings keine große Sache. An ihrem 50. Geburtstag war die Schauspielerin sehr mit Dreharbeiten beschäftigt. “Ich habe nichts Besonderes gefühlt, überhaupt keine Veränderung.”
Leben im Gleichgewicht
Verändert hat sich mit den Jahren allerdings das Angebot an Filmrollen. Aus Pfeiffers Sicht gibt es für ältere Semester weniger gute Drehbücher und Rollen, “aber letztendlich bessere”. So kam es auch, dass sie mal vier Jahre in überhaupt keinem Film zu sehen war. Im letzten Jahr bekam die Amerikanerin dann aber “Hummeln im Hintern” und wollte zurück.
“Wenn man seinen Beruf so sehr liebt wie ich, dann nährt dessen Ausübung die Seele, egal wie anstrengend sie vielleicht körperlich sein mag.” Pfeiffer selbst bezeichnet sich als Arbeitsbiene und beteuert in einem Interview, nur glücklich zu sein, wenn sie etwas produziere. Allerdings weiß sie heute das Leben viel mehr zu würdigen als in jüngeren Jahren: “Das Glück, dass ich eine gesunde Familie habe.” Und dass sie parallel dazu arbeiten kann. “Ich arbeite zwar nicht so viel, wie ich gerne würde, aber so viel, dass mein Leben im Gleichgewicht ist.”