Sie engagieren sich als alleinerziehende Mutter neben dem Job auch noch für Kinder in Afrika. Wie schaffen Sie das?
Natalia Wörner: Ich verstehe nicht, warum Schauspielerinnen immer gefragt werden, ob sie Beruf und Erziehung unter einen Hut bekommen. Wir drehen vier, fünf, sechs Wochen, aber dann haben wir eine Weile frei und können ausschließlich Mama sein. Für die restliche Zeit gibt es die Familie und Kindermädchen. In Deutschland sind berufstätige Mütter immer ein Thema, da frage ich mich: In welchem Jahrhundert leben wir?
Aber Sie könnten es sich bequemer machen?
N. W.: Mein Afrika-Engagement ist eine wichtige Arbeit — auch für meinen Sohn. Wenn er alt genug ist, werde ich ihn auf solche Reisen mitnehmen. Ihm ist aber schon jetzt, mit fünf Jahren, bewusst, dass es Kinder gibt, die Hilfe brauchen.
Ihr Sohn wurde vom Säuglingsalter an in die „Unter anderen Umständen”-Reihe integriert. Würden Sie es bedauern, wenn er kein Schauspieler werden würde?
N. W.: Gar nicht. Ich fände es auch nicht schlimm, wenn er Schauspieler würde. Aber ich glaube es nicht. Das ist mütterlicher Instinkt. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit, uns gemeinsam darüber Gedanken zu machen.