Die Schauspielerin pilgert durch eine flotte Fernsehkomödie
Saskia Vester ist so etwas wie der schleichende Superstar des deutschen Fernsehens. Ihre Bildschirmpräsenz scheint von Jahr zu Jahr größer zu werden. Dabei ging ihre Bühnenkarriere bereits in jungen Jahren los. In der ZDF-Serie “Kriminaldauerdienst” war sie die lesbische Polizistin, im Kinohit “Wer früher stirbt, ist länger tot” spielte sie die Mutter. Eine Rolle, die die 51-Jährige nun auch in der Verfilmung des Bestellers “Die Dienstagsfrauen”, die am Dienstag, 14. Juni, um 20.15 Uhr im Ersten läuft, übernimmt. Die Mutter zweier erwachsener Kinder habe laut “Ja” geschrieen, als man ihr das Drehbuch antrug. Es sei einfach eine verdammt gute Geschichte. “Die vier unterschiedlichen Frauentypen sind sehr lebensnah beschrieben. Es gibt spannende Wendungen, dazu Humor und Pilgern”, erzählt Vester in einem Interview. Ihr komme die Rolle des Muttertiers zu. “Natürlich werde ich ab und zu als Mutter besetzt. Rollen wie diese und ihre Konflikte bilden einfach ein Stück Lebenswirklichkeit ab.” Dennoch empfinde es die Schauspielerin als Glück, nicht auf einen Charakter festgelegt zu werden. “Vielleicht liegt es an meinem Typus. Ich war schon am Theater früher nie das schöne junge Mädchen.”
Zweiter Frühling
Als Schönheit habe man mit 45 sowieso ausgedient. “Ich war ja schon sehr früh am Theater, mit 18. Da setzte ich mich mit der Kunsi im Allgemeinen auseinander. Meine Jugendthemen waren sozusagen geschlechterübergreifend.” Wenn Frauen zusammenhockten und typische Themen diskutierten, war das für Saskia Vester eher unheimlich.
Ihr neuer Film erzählt davon, dass reife Frauen ihrem Leben eine Wendung geben wollen. “Ich glaube, dass man gerade so um die 50 die Dinge noch einmal neu überdenkt.” Ob Saskia Vester sich selbst in solch einer Phase befindet? “Ich merke, dass ich größere Ängste habe als früher.
Aber vielleicht hat diese Veränderung tatsächlich mit einem Umbruch im Leben zu tun. Älterwerden ist ein bisschen wie Pubertät. Es ändert sich was, aber man weiß nicht genau, was es ist.” Das mache eben Angst. Dennoch blicke die Mimin voller Zuversicht in die Zukunft. Denn: “Ich habe meinen Humor nicht verloren und kann über viele meiner Ängste noch herzlich lachen.”
Auf dem Foto : Saskia Vester nackt in Glückliche Reise – Phuket